Buchinfo
Im 13. Jahrhundert gelang es Meinhard II., Graf von Tirol-Görz und Herzog von Kernten, Nord- und Südtirol zu ,einem' Tirol zusammenzuschließen. Als erster Landesfürst Tirols war Meinhard eine der interessantesten Gestalten jener Zeit, in der sich der Zerfall der herrschenden Strukturen ankündigte und die Habsburger in die Politik eintraten.
Als treuer Verbündeter Rudolfs von Habsburg war Meinhard Wächter des Reiches im Süden; entscheidend trug er zum Sieg Rudolfs über Ottokar von Böhmen bei.
Leseprobe
Da stand er vor ihm, Meinhard II. von Tirol. Wie jung noch! Unbeugsamen Willen verriet der harte Glanz dieser grau-blauen Augen. Gelassen, aber voll edlen Anstands tat er dem Bischof kund, um wessen wegen er nach Trient gekommen. Mit feierlichem Ernst begehrte der jugendliche Schutzvogt vor den anwesenden Kapitelherren und seinem adeligen Gefolge die Belehnung der Eppaner und Ultener Lehen laut verbriefter Rechte und der Bestätigungen Kaiser Friedrichs II. und König Konrads IV. Es war vorbei, Egno durfte es nicht wagen, die Forderung abzuweisen. Meinhard II. brauchte die Drohung nicht auszusprechen, die Belehnung nötigenfalls mit Gewalt der Waffen zu erzwingen. Die Drohung stand vor den Toren Trients, stand prunkend auf den Plätzen und Gassen der Stadt, stand vor ihm als neue Kampfansage.
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