Donnerstag, 10. Juli 2025

Alice Berend: Der Herr Direktor

Buchinfo

Ganz Berlin trifft sich beim Sechstagerennen, die Großstadt wird, dem Lebensrhythmus der zwanziger Jahre entsprechend, in schnellen Autofahrten durchquert und sportlich-kecke "Neue Frauen" verlieben sich in Radrennfahrer-Stars.

Ein sich rasant wandelndes und überraschend aktuelles Berlin ist die Kulisse für diesen spritzigen Roman, dessen pointenreiche Episoden um den Direktor einer Glühlampenfabrik und seine Familie amüsante Beschreibungen des Berliner Großbürgertums mit Ausflügen in andere Milieus liefern.


Buchbeginn

Woldemar Bohlen, Direktor der Glühlampenaktiengesellschaft, saß in der Badewanne und bemerkte sich selbst zum erstenmal. Er hatte gestern noch spät am Abend durch das Radio vortragen hören, daß die Weisen in Indien nichts anderes verlangten, als daß der Mensch zeitlebens seinen Nabel betrachten möge. Er hatte denken müssen, daß dies ein billiger Zeitvertreib wäre. Er hatte den Lautsprecher abgestellt und den Kurszettel zu studieren begonnen.


Zitat

Die Spree trug hier geduldig den Unrat der Stadt vorüber, Speisereste, Lumpen, Fetzen, Selbstmörder. Ungestört und ungesehen.

 
Verlag: AvivA, 1999
Mit einem Nachwort von Britta Jürgs

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