Der erste Exilroman einer der größten deutschen Autorinnen
Sommer 1918: Mit den Augen eines jungen Mädchens erleben wir, wie der Krieg zu Ende geht. Die zehnjährige Ich-Erzählerin, die ihren Namen nicht preisgibt, erhält in der Schule einen Tadel nach dem anderen. Besonders die strenge Lehrerin Frau Meiser hat es auf sie abgesehen und verbietet den Umgang mit anderen Kindern. Auch wenn das Mädchen zuhause ebenfalls mit frechen Streichen aus der Reihe tanzt, haben die Eltern Nachsicht mit ihr. Und so hilft sogar der Vater, ein mäßig erfolgreicher Geschäftsmann im Kampf gegen die unliebsame Lehrerin und hilft beim Wurf von selbst gebauten Wasserbomben. Doch die Zehnjährige beweist neben Kinderstreichen auch Mut und Weitsicht, sei es durch ein schriftliches Gesuch an den Kaiser, mit dem Hinweis, dass der Frieden dem Krieg vorzuziehen sei oder dem Diebstahl von Steckrüben, um ihre Familie zu versorgen.
Buchbeginn
Mein erstes Testament
Meine Eltern sind immer auf der Seite von den Lehrerinnen, und darum bin ich gleich nach der Schule zum Herrn Kleinerz von nebenan gegangen und habe ihm alles erzählt.
Der Herr Kleinerz ist schon alt, mindestens vierzig Jahre, und darum kann er selbst keine Kinder mehr kriegen. Sie sagen, mein Vater hätte mich in die Welt gesetzt. Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber ich glaube, dass furchtbar viel dazu gehört, so was einfach zu können, und mein Vater ist zu bewundern. Wo mag ich denn nur vorher gewesen sein?
Ullstein Taschenbuch, 2023
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