Übersetzt von Ingo Herzke
Mit Illustrationen von Franz Renger
Königskinder, 2017
Buchinfo
Fast 18 Jahre hat Judy Abbott im Waisenhaus gelebt. Wegen ihrer literarischen Begabung wird sie nun von einem geheimnisvollen Wohltäter aufs College geschickt. Der Mann möchte namenlos bleiben, Judy soll ihm aber jeden Monat einen Brief über ihre Fortschritte schreiben. Voller Begeisterung stürzt sich Judy in dieses unbekannte Leben. Mehr als einmal im Monat schreibt sie „Mr Smith“, denn sie hat ja sonst niemanden auf der Welt, mit dem sie ihre Erlebnisse teilen kann. Briefe voller Witz, über Hüte und Literatur, über neue Freundschaften und immer öfter auch über den sympathischen Jervis Pendleton.
Buchbeginn
"Schwarzer Mittwoch"
Der erste Mittwoch eines jeden Monats war ein ganz und gar grässlicher Tag - ein Tag, der furchtsam erwartet, tapfer erduldet und zügig vergessen werden wollte. Jeder Fußboden musste fleckenfrei, jeder Stuhl staubfrei, jedes Bett faltenfrei sein. Siebenundneunzig zappelig kleine Waisen mussten geschrubbt und gekämmt, in frisch gestärkte, karierte Baumwollkittel geknöpft und alle siebenundneunzig an ihre Manieren und an die Regel gemahnt werden, stets "Ja, Sir" und "Nein, Sir" zu sagen, wenn ein Treuhänder von der Stiftung sie ansprach.
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