Donnerstag, 21. August 2025

Alice Ekert-Rotholz: Füchse in Kamakura

Buchinfo

In den ebenso anmutigen wie pointenreichen Geschichten dieses Bandes wird uns japanisches Leben vertraut, wird mit wenigen sicheren Pinselstrichen ein Japan zwischen Konsum und Kimono, zwischen fügsamen Geishas und emanzipierten Studentinnen, zwischen nachsichtigem Lächeln und erschreckender Wildheit gezeigt. Wie in allen ihren millionenfach verbreiteten Romanen und Erzählungen versteht Alice Ekert-Rotholz es auch hier, den noch immer exotischen Zauber des Fernen Ostens auf meisterhafte Weise einzufangen


Leseprobe

Abends, während die anderen die Nachtlokale auf Waikiki besuchten, ging Reiko allein am dunkelnden Ufer spazieren. Das Dunkel war immer noch ihr Schutz und die Nacht ihre Freundin. Nur der Gedanke an die unbekannte Braut ihres ,Gönners' versetzte sie in Unruhe, und sie scheuchte ihn wie ein lästiges Insekt weg. Manchmal stieg weißlicher Nebel vom Ozean in ihre Kehle, und sie ging ins Haus zurück. Nie warf sie das Netz der Hoffnung in Mr. Kishidas Richtung. Hinter einer Palme verborgen, hatte sie ihn einmal tanzen sehen. Ein anderes Mal sah sie ihn am Ufer mit einem Mädchen; wieder schritt er mit der hageren einsamen Eleganz des Kranichs. Auch streckte er den Kopf wieder vor, denn es schien ihn zu interessieren, was dieses halbnackte Mädchen ihm erzählte...

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