Buchinfo
Die Autorin berichtet über zwei Jahre des Lebens von Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, ein Zeitgenosse von Paracelsus und Hieronymus Bosch. Er, ein hochbegabter Arzt, Jurist, Philosoph und Theologe ist aber eine eher zwielichtige Gestalt, die sich auch in der Pose des Magiers gefällt. Jedenfalls gefällt es den Frauen. Doch rettet er eine der Hexerei angeklagte Bäuerin vor dem Scheiterhaufen, so legt er sich mit scharfer Kritik mit den Großen seiner Zeit an.
Rütten & Loening, Berlin, 1. Auflage 1977
Buchinfo
König der Humanisten nannten ihn die einen, Ketzer die anderen - Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, hochbegabter Arzt, Jurist, Philosoph und Theologe des Mittelalters. Selbstbewußt, ja hochmütig, lebte Agrippa sich selbst, seinen humanistischen Ideen, und setzte sich in offenen Widerspruch zu den kirchlichen und weltlichen Mächten. Zwei Jahre, 1525/26, wirkte er in Lyon als Leibarzt der Aloysia, Mutter des gefangenen Königs von Frankreich. Jeden Morgen stieg er hinauf in das Schloß auf dem Rabenhügel, bewegte sich dort mit spielerischer Furchtlosigkeit unter seinen Feinden, den Ausforschern des rechten Glaubens, suchte Einfluß zu gewinnen auf die Regentin. Eine verwirrende, gefährliche Herausforderung für den Magier der Worte und der ärztlichen Kunst, den Freund der Frauen.
Rosemarie Schuder erzählt in ihrem Roman vor allem von dieser Lyoner Zeit des Agrippa, Zeitgenosse von Paracelsus und Serveto, den beiden anderen Ärzten und Humanisten, deren Leben sie in ihrer Trilogie nachgezeichnet hat.
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage 1987
bb-Reihe Nr. 587
Buchbeginn
Lyon. April 1525
Von der Fachwelt lang erwartet, war endlich eine Richtlinie gegeben, wissenschaftlich begründet. Mit erlösender Gültigkeit war nun festgelegt, wie bei entzündlichen Prozessen in der Lungengegend der Patient zur Ader gelassen werden sollte. Die Sorbonne in Paris, anerkannte Mutter aller Universitäten, hatte gesprochen, es war ein ergreifender Akt der Einmütigkeit gewesen, als die Professoren der Medizinischen Fakultät beschlossen, den Namen eines Lehrers aus ihren Reihen zu streichen und alle Nachschriften seiner Vorlesungen einzusammeln und zu vernichten. Da er vor wenigen Jahren gestorben war, konnte man auf einen guten Erfolg rechnen, von dem ausgestrichenen Pierre Brissot würden keine neuen Gedanken mehr, alles verwirrend, hinzukommen.
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