Samstag, 8. November 2025

Margaret Mitchell: Vom Winde verweht

Die US-amerikanische Schriftstellerin Margaret Mitchell (8. November 1900 - 16. August 1949) wuchs in einer der einflussreichsten Familien in Atlanta auf. Wie ihre Heldin Scarlett O'Hara war sie widerborstig, eigensinnig und rebellisch. Ihr erster Mann war ein Alkoholiker. Gegen den Willen ihrer Familie suchte sie sich einen Job und arbeitete beim Atlanta Journal. 1924 ließ sie sich scheiden und heiratete 1925 erneut.
"Vom Winde verweht" war das einzige Buch, das sie schrieb. Sie begann es, als sie 1926 wegen Verletzungen und Arthritis längere Zeit ans Bett gefesselt war. Zehn Jahre sollte die Fertigstellung dauern. 1937 wurde sie dafür mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.

Vom Winde verweht
Aus dem Amerikanischen von Martin Beheim-Schwarzbach
Ullstein
1. Auflage 2004
5. Auflage 2010

Buchinfo
Erzählt wird die Geschichte der Südstaatlerin Scarlett O'Hara, Tochter eines Plantagenbesitzers, die während des amerikanischen Bürgerkrieges (1861-65) und in den Wirren der Nachkriegszeit mit aller Kraft um die Erhaltung ihres Familienbesitzes kämpft. Zwischen ihr und dem skrupellosen Rhett Butler, der im Krieg reich wird, entwickelt sich eine große Liebe, die jedoch keine Erfüllung werden kann. Diese abenteuerlich-romantische Liebesgeschichte zur Zeit der Sezession wurde zum Klassiker unter den amerikanischen Bestsellern. Bereits im ersten Halbjahr nach ihrem Erscheinen im Jahre 1936 verkauften sich 500.000 Exemplare. Drei Jahre darauf verfügte die berühmte Verfilmung des Romans mit Vivien Leigh und Clark Gable.

Buchbeginn
Scarlett O'Hara war nicht eigentlich schön zu nennen. Wenn aber Männer in ihren Bann gerieten, wie jetzt die Zwillinge Tarleton, so wurden sie dessen meist nicht gewahr. Allzu unvermittelt zeichneten sich in ihrem Gesicht die zarten Züge ihrer Mutter, einer Aristokratin aus französischem Geblüt, neben den derben Linien ihres urwüchsigen irischen Vaters ab. Dieses Antlitz mit dem spitzen Kinn und den starken Kiefern machte stutzen. Zwischen den strahlenförmigen, schwarzen Wimpern prangte ein Paar blaßgrüner Augen ohne eine Spur von Braun.Die äußeren Winkel zogen sich ein klein wenig in die Höhe, und auch die dichten, schwarzen Brauen darüber verliefen in einer scharf nach oben gezogenen, schrägen Linie von jener magnolienweißen Haut, die in den Südstaaten so geschätzt und von den Frauen Georgias mit Häubchen, Schleiern und Handschuhen ängstlich vor der sängenden Hitze geschützt wird. 
 

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