2., korrigierte Auflage 2010
978-3850688345
Buchinfo
Marlen Haushofers Frauengestalten in ihren Romanen und Erzählungen sind alle autobiographisch gefärbt, von ihr "abgespaltene Persönlichkeiten", die sich mosaikartig zu einer Figur zusammenfügen.
Es sind, wie die Autorin selbst, Frauen der Nachkriegsgeneration, dem Wiederaufbau und dem beruflichen Erfolg des Mannes verpflichtet. Sie sind eingebunden in einen zeitlichen Kontext der 1950er und 1960er Jahre mit ihren Zwängen und moralischen Tugendvorstellungen. Sie bewegen sich zwischen Rollenanpassung und Aufopferung, zeitweise in Widerstand und Resignation. Sie versuchen mittels Ordnungsstrategien eine Orientierung in ihr Leben zu bringen. Diese Versuche sind letztlich zum Scheitern verurteilt.
Marlen Haushofer ist - wie es aus diesem Essay hervorgeht - nicht die einzige ihrer Generation, die diese verzweifelten Versuche unternimmt.
Buchbeginn
Alles Schreiben ist Fiktion.
Ob über erfundene Protagonisten oder über sich selbst macht wenig Unterschied. Und alles ist Erinnerung, ein Hinterherschreiben, im Moment des Schreibens schon vergangen, gefiltert und verfremdet. Sobald Leben in Schreiben übergeht, wird Erlebtes zur Reflexion.

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